Jeder Singapurer verbindet sicherlich eine schöne Erinnerung mit dem Botanischen Garten von Singapur. Das weitläufige Gelände im Herzen der Stadt eignet sich ideal für einen belebenden Dauerlauf oder ein Picknick mit Familie, Freunden und Haustieren.

2016 erhielt der älteste Garten von Singapur eine weitere Auszeichnung in seiner illustren Geschichte: Er wurde nämlich zum ersten UNESCO-Weltkulturerbe des Landes ernannt.

Neben den über 60.000 Pflanzen, die es zu bewundern gibt, sind hier noch sieben weitere Gründe, die Singapore Botanic Gardens zu besuchen:

Beschilderung in den Singapore Botanic Gardens

1. Ein Treffen mit einigen VIPs
Nahaufnahme von Orchideen im National Orchid Garden (Nationaler Orchideengarten) des Botanischen Gartens von Singapur Foto von Derrick See

Das heißt, Very Important Plants (sehr wichtige Pflanzen).

Im National Orchid Garden (Nationaler Orchideengarten) können Sie Bekanntschaft mit VIPs wie der Vanda William Catherine und der Paravanda Nelson Mandela machen. Es ist eine althergebrachte Tradition für Singapur, Orchideen nach besuchenden Würdenträgern und Prominenten zu benennen, die einen besonderen Beitrag zur Gesellschaft geleistet haben.

Diese besondere Ruhmeshalle enthält einzigartige Orchideen, die nach William und Catherine, dem Herzog und der Herzogin von Cambridge, benannt wurden, oder nach Ehrengästen wie Nelson Mandela und Prominenten wie Jackie Chan und Shah Rukh Khan. Bei über 200 ausgestellten VIP-Orchideen sind wir gespannt, wie viele Namen Sie erkennen.


2. Entdecken Sie den Ursprung des Gummi-Booms in Südostasien

Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass Südostasien ohne den Botanischen Garten von Singapur ganz anders aussähe. 1877 wurden Gummibaumkeimlinge aus Londons Kew Gardens nach Singapur gebracht, wo sie im Botanischen Garten angepflanzt wurden.

In den 80er- und 90er-Jahren des 19. Jahrhunderts wurden nachhaltige Gummi-Abstichtechniken entwickelt, die den Gummi-Boom auf der malaiischen Halbinsel in Gang setzte.

Bis 1917 hatte der Botanische Garten die Region mit mehr als 7 Millionen Gummibaumkeimlingen beliefert und Südostasien wirtschaftlichen Wohlstand beschert. Der auf diese Weise gewonnene Gummi setzte außerdem beispiellose Entwicklungen in verschiedenen, modernen Industriezweigen in Gang, die Gummi für ihre verschiedenen Innovationen benötigten, wie z. B. die Automobil-, Luftfahrt- und Textilindustrie.


3. Genießen Sie England in den Tropen
Fassade des Corner House in den Singapore Botanic Gardens

Mit seinen großzügigen Anlagen, gewundenen Pfaden und seiner natürlichen Pflanzenverteilung ist der Botanische Garten von Singapur der einzige große Park in Südostasien, der im Stil eines englischen Landschaftsgartens gestaltet ist.

Der Garten wurde 1859 von Lawrence Niven entworfen, dessen Arbeit den Einfluss der Lustgärten und Parks in England widerspiegelt.

Diese Gestaltung wurde im Laufe der Jahre größtenteils beibehalten. In dem Park befinden sich außerdem viele historische Gebäude wie Ridley Hall, EJH Corner House, Holttum Hall und Burkill Hall.

Burkill Hall gilt als das einzige überlebende Beispiel in ganz Südostasien für ein anglo-malaiisches Haus im Plantagen-Stil, Sie sollten es sich bei Ihrem Besuch nicht entgehen lassen.


4. Kulturelle Inspiration mit kostenfreien Konzerten im Park
Shaw Foundation Symphony Stage im Botanischen Garten von Singapur Foto von Marklin Ang

Klassische Musik inmitten einer Kulisse aus sattem Grün ist etwas Unvergessliches. Das Singapore Symphony Orchestra hält oft kostenfreie Konzerte in den Gärten ab, bei denen bekannte Klassiker mit modernen Filmsongs gemischt werden.


5. Besuchen Sie die ursprüngliche Pflanzengärtnerei der Garden City

Bewundern Sie bei Ihrem Spaziergang durch die Gartenstadt Singapur die Grünbepflanzung entlang der Straßen sowie die kleinen Naturfleckchen inmitten dieses urbanen Dschungels – viele dieser Pflanzen hatten ihre Wurzeln im wahrsten Sinne des Wortes im Botanischen Garten.

Als der ehemalige Premierminister Lee Kuan Yew seine Baumpflanzungskampagne und das Garden-City-Programm in den 1960er-Jahren ins Leben rief, war die Gegend, in der sich heute der Symphony Lake befindet, eine Gärtnerei, in der die Pflanzen gezüchtet wurden, die die Stadt schließlich ergrünen ließen.

Heute hält der Botanische Garten immer noch an seiner Mission fest, die Stadt sauber und grün zu halten. Es gibt ein hoch angesehenes botanisches Zentrum, das als weltweit führendes Institut für tropischen Gartenbau anerkannt ist.


6. Verabreden Sie sich mit Ihrem Herzblatt am ersten Paktor-Ort von Singapur
Ein Pärchen beim Spaziergang auf einem Fußweg in den Singapore Botanic Gardens Foto von Lim Wei Xiang

Reisen Sie in die Vergangenheit und genießen Sie ein romantisches Date im Botanischen Garten, dem vermutlich ersten Paktor-Ort (Hokkien für Date) in Singapur. Während der 50er- und 60er-Jahre war dies angeblich ein beliebter Treffpunkt für Familien, die arrangierte Ehen aushandeln wollten. Später haben junge Verliebte geheime Treffen in den vielen Winkeln des Parks geplant.

Einige hübsche Stellen, an die man jemand Besonderen entführen könnte, sind der Swan Lake Gazebo, der majestätische burmesische Banyan-Baum oder der Orchesterstand. Letzterer wurde als Bühne für musikalische Auftritte genutzt und ist jetzt ein beliebter Hintergrund für Hochzeitsfotos. Sie möchten dieser einen besonderen Person in Ihrem Leben einen Heiratsantrag machen, wissen jedoch nicht wo?

Wenn Sie und Ihr Partner Naturliebhaber sind, könnte ein Snack oder ein romantisches Essen im Grünen Ihren Besuch perfekt abrunden.

In den Singapore Botanic Gardens befinden sich mehrere Restaurants, wie das italienische Casa Verde oder The Garage mit einer Bar, die mitten im Grünen liegt.

Möchten Sie Ihre(n) Liebste(n) mit einem denkwürdigen, romantischen Essen überraschen? Dann reservieren Sie einen Tisch im mit Michelin-Stern ausgezeichneten Corner House oder im Halia, das sich im Ginger Garden befindet.


7. Denken Sie an die Beiträge unserer Pioniere

Wenn Sie die Treppe des Pflanzenhauses hinauflaufen, sollten Sie genauer hinschauen. Die Ziegelsteine dieser Treppe wurden von Kriegsgefangenen während des 2. Weltkrieges gefertigt und als stiller Akt des Widerstands mit Pfeilen versehen.

Sie sollten hier einen Moment innehalten, um diese bewegende Erinnerung an die harte Arbeit und die Opfer, die unsere Vorfahren gebracht haben, um die Grundlage für diese moderne Stadt zu legen, zu würdigen.